Am 18.08.2024 unternahm die Islamische Gemeinde Röhlinghausen einen Ausflug ins Saarland und in die historische Stadt Metz in Frankreich.
Der Tag begann mit einem Besuch am Vorplatz des Schlosses, einer Stätte von historischer Bedeutung, die während der Zeit des Nationalsozialismus als Leitstelle der Gestapo diente. Im nahegelegenen Heimatmuseum vertieften die Besucher:innen ihr Wissen über die Auswirkungen dieser Konflikte auf die Region und deren Bevölkerung. Besonderes Augenmerk lag dabei auch auf dem Thema „Unwertes Leben“, welches die Verbrechen und die Menschenverachtung des NS-Regimes aufzeigte.
Während der Weiterreise nach Metz suchte die Gemeinde nach einem geeigneten Ort für ein Picknick. Wolfgang Stanelle, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats der Katholischen Pfarrkirche St. Antonius, bot spontan den Kirchengarten der Gemeinde an. Hier konnten die Mitglieder der Islamischen Gemeinde nicht nur ihr Picknick abhalten, sondern auch ihre rituellen Waschungen und Gebete verrichten. Dieses Angebot wurde mit großer Dankbarkeit angenommen.
Nachträglich wurde das Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert. Tuncay Nazik, Mitglied der Islamischen Gemeinde, erhielt dabei einen Kräuterstrauß, der im Rahmen der traditionellen Kräuterweihe überreicht wurde. Die katholische Kirche sieht diese Weihe als Ausdruck für die Achtung vor der Schöpfung und die Heilkraft der Kräuter als Symbol für Gottes Zuwendung zu den Menschen.
Am Nachmittag führte die Reise weiter zur Stephans-Kathedrale in Metz, die aufgrund ihrer riesigen Fensterfläche von 6.500 Quadratmetern auch als „Laterne Gottes“ und „Edelstein Lothringens“ bekannt ist. Die Kathedrale, deren Grundstein vor 800 Jahren gelegt wurde, zählt zu den schönsten und größten gotischen Kirchengebäuden in Frankreich. Mit einer beeindruckenden Gewölbehöhe von über 41 Metern gehört sie nach den Kathedralen von Amiens und Beauvais zu den höchsten Kirchenräumen Frankreichs.