Leitlinien

Leitlinien

Leitlinien der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen

Im Bewusstsein unserer Verantwortung vor Gott und den Menschen setzen wir uns ein für

  • das friedliche Zusammenleben aller Menschen in der Gesellschaft,
  • die Akzeptanz von Andersdenkenden,
  • die Weiterbildung der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen,
  • eine zeitgemäße Vermittlung des Islams.

Wir glauben

  • an Allah, den einzigen Gott, den Ewigen, Allmächtigen und Barmherzigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,
  • an die Sendung des Propheten Muhammad ,
  • an alle Gesandten Gottes, unter anderen auch an Jesus, Moses und Abraham,
  • an die verbale Offenbarung Gottes dem Koran,
  • dass der Islam die Religion des Friedens ist,
  • dass es keinen Zwang in der Religion geben kann und daher jeder Mensch das Recht hat, gläubig oder ungläubig zu sein oder seinen Glauben zu wechseln.

Wir distanzieren uns

  • ohne Wenn und Aber von jeglicher Gewalt und Hass, ob religiös bedingt oder nicht.

Wir haben keinen Platz und kein Verständnis für

  • Extremismus, Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie und für Ideologien, die die Religion instrumentalisieren oder unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und die in der Menschenwürde wurzelnden Grundwerte der Verfassung nicht akzeptieren.

Im Mittelpunkt unseres Interesses stehen

  • Deutschland und die Gesellschaft, in der wir leben,
  • das friedliche Miteinander der Menschen, Kulturen, Religionen und Nationen,
  • die Erziehung und Bildung unsere Kinder und Jugendlichen,
  • die Förderung eines zeitgenössischen Verständnisses der islamischen Quellen und ihre Vermittlung im Einklang mit den Menschenrechten.

Wir sind fest davon überzeugt,

  • dass gegenseitige Akzeptanz und ein erfolgreiches Miteinander nur auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und einer differenzierten Betrachtungsweise durch persönliche Begegnungen, Annäherungen und sachlichen Dialog erreicht werden können. Dabei müssen auch Probleme offen angesprochen werden.
  • dass ausländische Konflikte nicht nach Deutschland importiert werden dürfen,
  • dass es für einen Muslim religiös verpflichtend ist, in Frieden zu leben,
  • dass Muslime für die eigene Akzeptanz in die Gesellschaft mehr investieren und an den gesellschaftlichen Entwicklungen aktiv teilnehmen müssen. Das Engagement darf sich nicht auf die eigene Gemeinde beschränken, vielmehr muss es so gestaltet werden, dass es der gesamten Gesellschaft zugutekommt.
  • dass Muslime in Deutschland nur dann in der Gesellschaft richtig ankommen werden, wenn sie sich aus den Strukturen der Heimatländer lösen und eine eigene europäisch muslimische Identität herausbilden,
  • dass Menschen mit muslimischem Hintergrund sich erst dann vollends als Teil der deutschen Gesellschaft sehen werden, wenn die Mehrheitsgesellschaft Muslime als gleichberechtigte Bürger anerkennt und entschieden gegen Diskriminierung und Ausgrenzung vorgeht.

Wir stellen unverrückbar noch einmal fest;

  • dass wir parteipolitisch neutral sind,
  • dass wir keine politische Agenda verfolgen,
  • dass wir keinen bestimmten nationalen oder religiösen Gruppierungen, insbesondere ausländischen, angehören oder nahestehen,
  • dass wir weder einem bestimmten Gelehrten oder einer bestimmten Bewegung noch einem einheitlichen, exklusiven spirituellen Weg zugehörig sind,
  • dass wir keinem religiösen Dachverband angeschlossen sind,
  • dass wir unseren hart erarbeiteten Status als „unabhängige, freie Gemeinde“ als hohes Gut betrachten und für die Erhaltung dieses Status sorgen werden,
  • dass wir die Privatsphäre unserer Mitmenschen achten und schätzen,
  • dass wir uns, als Gemeinde, als Glied dieser Gesellschaft betrachten und unsere Aufmerksamkeit auf die Probleme und Zukunft dieses Landes richten; wir werden nicht zulassen, dass auswärtige Anfeindungen oder Interessen stellvertretend in der Gemeinde ausgetragen werden,
  • dass wir über bestimmte Normen und Werte verfügen, die aus der Verfassung und der Religion abgeleitet sind. Wir bejahen die vom Grundgesetz garantierte gewaltenteilige, rechtsstaatliche und demokratische Grundordnung. Die Werteordnung des Grundgesetzes ist die Basis, auch für Muslime, auf der die Gesellschaft steht und funktioniert. Ein friedliches Miteinander ist nur auf dem Fundament des Grundgesetzes denkbar.
  • Wir sind überzeugt, dass Pluralität der Religionen – auch innerhalb des Islams –, der Völker und Weltanschauungen gottgewollt ist.
  • Wir betonen, dass die Angebote von der Gemeinde demnach offen sind für alle, die sich für islamisches Wissen interessieren, uns kennenlernen wollen, das Wohl der Menschheit anstreben oder den Weg des Miteinanders, des Friedens und der Besonnenheit mit uns gemeinsam gehen möchten.
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