Interreligiöses Friedensgebet
Interreligiöses Friedensgebet
Am 20.12.2023 vereinten sich Judentum, Christentum und Islam, um gemeinsam ein Friedensgebet abzuhalten.
Melanie Jansen, evangelische Pfarrerin, öffnete mit folgenden Worten das Friedensgebet: „Wir wollen keine politischen Statements oder Stellungnahmen abgeben. Nein, wir wollen einfach gemeinsam beten.
Anderen so zulassen, wie sie sind und trotzdem im Gebet miteinander vereint sein“.
Anton Tsirin, Vertreter der jüdischen Gemeinde, bedankte sich, dass diese Veranstaltung überhaupt stattfindet und erklärte dann die Bedeutung des Gebetes in der jüdischen Tradition: „Ein Gebet ist eine Danksagung. Wir danken Gott für alles, was er uns gegeben hat. Das Gebet ist auch eine Erinnerung. Erinnerung an was wir alles haben und eben was wir nicht haben. Jeder von uns, und das tagtäglich, muss sich für Frieden einsetzen“.
„Fast 646 Tage Krieg in der Ukraine. Hunderttausende Tote und Verletzte. Seit über zwei Monaten Leid und Tod auch in dem Land, welches für Juden, Christen und Muslime heiliges Land ist.“, fasst Georg Birwer die aktuelle Situation im Gazastreifen und in Israel zusammen und trug mit Fürbitten unsere Wünsche Gott vor.
Ibrahim Nazik, Imam der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen, rezitierte mehrere Verse auf arabisch aus dem Koran. Er bat Allah um folgendes: „O Allah, Du sagst, dass Du uns Menschen aus einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen und uns zu Verbänden und Stämmen gemacht hast, damit „ihr einander kennenlernt“. Lass uns einander kennen-, verstehen- und lieben lernen. Lass uns mit Respekt begegnen. Lass uns auf dem Weg des Friedens einsetzen, für Benachteiligte, Verachtete und Verspottete einstehen. Denn wir wollen uns kennen- und lieben lernen. Öffne unsere Herzen für Andersdenkende, -glaubende, -liebende und -lebende.“
Musikalisch wurde der Abend vom Kreiskantor Wolfgang Flunkert begleitet.
Für die Teilnehmenden gab es am Ende ein kleines Geschenk, vorbereitet von der MJR (Muslimische Jugend Röhlinghausen). Es waren eingepackte Datteln aus Medina, die mit „Friede, Schalom, Selam“ beschriftet waren.
Mit mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Gebetsstunde trotz starken Regens und eisigen Temperaturen gut besucht.









