Jubiläum des Transplantationszentrums Bochum
Jubiläum des Transplantationszentrums Bochum
Vor 30 Jahren eröffnete am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum das Transplantationszentrum mit den Schwerpunkten Nieren- und Pankreas- transplantation.
Am 22. November 2023 wurde gemeinsam mit vielen Prominenten das 30-jährige Jubiläum gefeiert.
Als Referent für die Podiumsdiskussion war auch Herr Tuncay Nazik, Vertreter der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen, eingeladen.
Die Organspende, so die Zusammenfassung der Referentin:innen, spielt nicht nur qualitativ eine wichtige Rolle, sondern ist auch überlebenswichtig.
Obwohl im Jahr 2022 deutschlandweit mehr als 3.000 Organe transplantiert wurden, ist die Zahl laut DSO leider rückläufig. Was die Organspende angeht, bildet Deutschland das Schlusslicht in der EU.
Anlässlich des Jubiläums gibt es eine Aufklärungskampagne unter dem Motto: „Nächstenliebe sichtbar machen“.
Prof. Dr. Richard Viehbahn, Direktor der Klinik für Chirurgie des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum, der von seinem Kollegen als „Leuchtturm der Transplantationsmedizin“ gewürdigt wurde, bat alle gesellschaftlichen Akteur:innen mehr Aufklärungsarbeit für die Organspende zu machen: „Denn jeder Patient und jede Patientin, der oder die mit seinem/ihren Koffer in der Hand nach Hause gehen kann, ist die höchste Auszeichnung und der größte Erfolg für uns“.
Tuncay Nazik betonte ebenfalls die positive Einstellung der Religionen, Menschen behilflich zu sein und zitierte einen Vers aus dem Koran: „Doch einem Menschen das Leben zu erhalten, ist genauso, als ob die ganze Menschheit gerettet wird.“
Was ist also zu tun? Dazu gab es unterschiedliche Vorschläge. Die Referent:innen waren sich aber einig, dass dieses sensible Thema mit vielen Missverständnissen zu kämpfen hat. Dagegen hilft nur Aufklärung. Dazu soll auch die oben genannte Aufklärungskampagne „Nächstenliebe sichtbar machen“ beitragen.
Tuncay Nazik wurde auch von den Jugendlichen der Gemeinde, Cansu Aydin, auszubildende Fachpflegefrau, und Kevser Budur, Psychologie-Studentin, begleitet. Tuncay Nazik freut sich über diese Begleitung: „Es ist wichtig, dass sich junge Leute, die später Patient:innen haben werden, mit der Organspende auseinandersetzen.“









