30.09.2024, Dortmund - Das erste Treffen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts BeeMEHR fand unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Mertins von der Technischen Universität Dortmund statt.
Im Rahmen dieses Projekts arbeitet die TU Dortmund mit verschiedenen außeruniversitären Kooperationspartner:innen, darunter der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen, zusammen.
BeeMEHR setzt sich insbesondere dafür ein, Lehrer:innen, Erzieher:innen und Eltern für die Bedeutung der Mehrsprachigkeit zu sensibilisieren, um Vorurteile und Stigmatisierungen, die mit Mehrsprachigkeit und Migrationshintergrund in Verbindung gebracht werden, abzubauen.
Prof. Dr. Barbara Mertins betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass Mehrsprachigkeit oft fälschlicherweise als Grund für schlechte schulische Leistungen angesehen wird. Das Projekt möchte diese Fehleinschätzungen korrigieren und einen wissenschaftlich fundierten Ansatz zur Förderung von mehrsprachigen Kindern in Schulen entwickeln.
Die Zusammenarbeit mit der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen eröffnet den Forschenden Zugang zu Menschen unterschiedlicher sozialer, sprachlicher und kultureller Herkunft. Dies ermöglicht es, die Entwicklungsschritte von mehrsprachigen Kindern unmittelbar zu begleiten und die gewonnenen Erkenntnisse in die wissenschaftliche Arbeit einfließen zu lassen.
Havle Nazik, Vertreterin der muslimischen Jugend Röhlinghausen, äußerte sich bei dem Treffen positiv über die Kooperation. Sie berichtete aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, Mehrsprachigkeit ohne Vorurteile zu betrachten. Als selbst zweisprachig aufgewachsene Person – Türkisch und Deutsch – betonte sie, dass es ihr eine große Freude sei, Teil eines solch zukunftsweisenden Projekts zu sein, das sich für den nötigen Respekt gegenüber allen Sprachen einsetzt.