Mehrere tausende Menschen kamen am 17. Juni 2017, in Köln unter dem Motto #NichtMitUns – Muslime und Freunde gegen Gewalt und Terror, zusammen. Organisiert wurde der Friedensmarsch von Lamya Kaddor (Islamwissenschaftlerin und Publizistin) & Tarek Mohamad (Filialleiter und muslimischer Friedensaktivist).
Die Islamische Gemeinde Herne-Röhlinghausen hat sich mit Elterninitiative Dortmund e.V. zusammengeschlossen und mit mehreren Jugendlichen dem Weg nach Köln gefunden um an den Friedensmarsch teilzunehmen. „Wir sind von Herne und teilweise aus Dortmund aus nach Köln gereist, wir waren alle am Fasten aber wir wollten, ein kleines aber sichtbares Zeichen gegen den Terror, Hass und insbesondere gegen den Missbrauch unser eigenen Religion setzen.", so Sadiye Davulcu Jugendleiterin der Gemeinde und Vorstandsvorsitzende Mehmet Can von der Elterninitiative Dortmund e.V.
„Wir Muslime sind zweifach betroffen: Von den Anschlägen selbst und weil die Schuld auf uns geschoben wird. Es ist wichtig, zu zeigen, dass wir gegen Terror jeder Art sind.“, betont die Schülerin Beyza Gürlevik die mit ihren Freundinnen gemeinsam an der Veranstaltung teilgenommen hat.
„Wenn wir Muslime diese Absage an Terror und Gewalt bekunden, tun wir das nicht, um irgendjemandem zu gefallen. Wir tun es nicht, weil wir uns als Muslime von diesen Gewalttätern distanzieren müssten. Um sich zu distanzieren, müsste es vorher eine Nähe zu diesen Verbrechern gegeben haben.", betonte Lamya Kaddor (Organisatorin) noch einmal. Aber es ist wichtig ein Zeichen zu setzen, sich zu positionieren.
Viel Applaus erhielt, Fatih Celikkollu (Film- und Fernsehschauspieler, Komiker und Kabarettist) zu seiner besonderen Meinung zum Distanzieren: "Ich stehe hier um mich zu distanzieren, nicht weil ich es muss, sondern weil ich es will. Und wenn ich mich distanziere, dann aber richtig. Ich distanziere mich von Terroristen, die im Namen des Islam töten oder aber auch als Deutscher von den nationalsozialistischen Terror Organisationen."
Immer wieder taucht die Frage auf ob sich Muslime von solchen Terrorakten distanziert müssen. "Nein ich muss mich nicht distanzieren, ich habe weder religiöse noch geistige Nähe zu den Terroristen. Aber wenn ich sehe , dass die Mehrheitsgesellschaft , mit dem Muslimen in Deutschland seit Jahren friedlich zusammenleben, durch die Anschläge der Terroristen unsicher werden , muss ich dagegen steuern und Missverständnisse aufklären. Ich sehe das ist in erster Linie Aufgabe der friedlebende Muslime. Der Islam hat mit Terrorismus nichts zu tun wird aber von Terroristen missbraucht.“, so Vorstandmitglied der Gemeinde, Tuncay Nazik