Stellungnahme zum Nahost Konflikt

IGEV • 17. Mai 2021

Wir haben bereits unseren Standpunkt, insbesondere was die Angriffe auf die Synagogen betrifft, in unserer Freitagpredigt nochmals auf Deutsch, Türkisch und Arabisch verkündet.


Wir setzen uns für Frieden auf beiden Seiten ein, sowohl Frieden für Palästina, als auch Frieden für Israel. Die islamische Gemeinde hat, trotz Einwände an die einzelnen Redner:innen, an der „Demo gegen Antisemitismus“ am 15.05.2021 in Bochum teilgenommen. So möchten wir unsere Solidarität mit unserem jüdischen Geschwister in Bochum verdeutlichen.


Es gibt ein türkisches Sprichwort, welches ungefähr so übersetz werden kann: „Feuer verbrennt nur die Stelle, auf die es fällt“. Es ist bisher so viel Leid und Unrecht im Nahostkonflikt geschehen, so viele unschuldige Menschen sind dem zum Opfer gefallen, dass sich jede Empfehlung oder ein gut gemeinter Rat eines Unbeteiligten, für die Opfer von beiden Seiten, wie eine Verhöhnung anhört.


Und nichtsdestotrotz möchten wir einiges nicht ungesagt lassen. Wer Israel kritisieren will, soll es tun. Wer Hamas kritisieren will, soll es tun. Wir werden nicht antisemitisch, wenn wir die Siedlungspolitik und Mescid Al Aksa Besetzung der israelischen Regierung am Ende des Ramadans kritisieren. Wir fallen nicht vom islamischen Glauben ab, wenn wir die abscheulichen Raketenangriffe der Hamas kritisieren.


Die jüngste Provokation von Hardlinern der israelischen Seite ist inakzeptabel. Und wenn Menschen sich dagegen wehren wollen, ist das nicht verwerflich.


Inakzeptabel ist es allerdings, wenn die palästinensische Verteidigung von den Hamas vertreten wird und mit ziellosem Raketenbeschuss Zivilisten in Israel getötet werden. Wer sich als Muslim nicht kritisch mit den Hamas und seiner Vorgehensweise auseinandersetzt und Hamas als unantastbar verteidigt, handelt nicht muslimisch. 


Dass sich der Nahostkonflikt nicht mit Gewalt lösen lässt und die Raketenangriffe der Hamas nur den Hardlinern in Israel zugutekommt, zeigen die neuesten Entwicklungen in der israelischen Politik.


Wer das aber zum Anlass nimmt und unsere jüdischen Geschwister beleidigt oder Häuser Gottes – Synagogen – angreift ist auch unser Feind. Den jeder Stein der eine Synagoge trifft, bewerten wir als einen Stein, der auf das Grab des Propheten geworfen wird.

 

Wer „Scheiß Juden“ brüllt, brüllt auch meine Propheten Moses und Aaron an.


Wer meine jüdischen Geschwister beleidigt, anspuckt und angreift, greift auch meine Religion an.


Wer meine jüdischen Geschwister als „Hurensöhne“ beschimpft, beschimpft auch die Mutter der Gläubigen Savda R.A.


Das zeigt leider, wie tief antisemitische Denkweisen in vielen Köpfen sitzt. Lasst uns gemeinsam gegen jede Art von Extremismus vorgehen. Deswegen solidarisieren wir uns uneingeschränkt mit unseren jüdischen Geschwistern in Deutschland.


Viele fragen uns warum wir nicht an Propalästinensischen Demos teilnehmen. Weil unsere Erfahrungen gezeigt haben, dass solche Demos leicht zu manipulieren sind. Weil wir nicht wissen wer dahintersteckt. Weil wir auch das Mindeste an antisemitischer Ausschreitung nicht akzeptieren.


Warum können wir Muslime, Juden, Christen, Araber, Israelis nicht gemeinsam gegen die Gewalt in der Region protestieren?


Mit Besorgnis nehmen wir wahr, wie manche Muslime in den sozialen Medien Hass und Hetze gegen Jüd:innen verbreiten. Nicht anders ist es auch in vielen jüdischen Foren. Auch da scheint der antimuslimische Rassismus seinen Weg gefunden zu haben.


Meine Religion schreibt mir vor „O die ihr glaubt! Seid standhaft in Allahs Sache, bezeugend in Gerechtigkeit! Und die Feindseligkeit eines Volkes soll euch nicht verleiten, anders denn gerecht zu handeln. Seid gerecht, das ist näher der Gottesfurcht. Und fürchtet Allah; wahrlich, Allah ist kundig eures Tuns“. Wer handelt denn gerecht, wenn Jüd:innen in Deutschland Anfeindungen ausgesetzt sind? Ist es gerecht israelische Fahnen zu verbrennen? Viele empören sich doch auch wenn der türkische oder ägyptische Präsident beleidigt wird oder türkische Fahnen verbrannt werden?


Wie würden wir uns fühlen, wenn bei jedem Terroranschlag radikalislamischer Gruppierungen vor den Moscheen „Scheiß Muslime“ gebrüllt werden würde?


Viele unserer jüdischen Freunde fragen uns, warum islamische Länder China nicht boykottiert haben, obwohl dort seit Jahrzehnten Uiguren unterdrückt werden. Die Türkei importiert aus China Impfstoffe und nimmt Kredite auf. Oder Saudi-Arabien, das seit fünf Jahren tausende Menschen in Jemen bombardiert. Auf die Fragen habe ich leider keine zufriedenstellenden Antworten.


Lasst uns gemeinsam gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus vorgehen.


Wir können den Nahostkonflikt nicht beenden. Aber wir können ein friedliches Zusammenleben in Deutschland aufbauen. Frieden und Liebe ist ansteckend. Vielleicht wird das friedliche Signal aus Deutschland, ja eine positive Auswirkung auf andere Länder haben.


Dafür setzen wir uns ein und dafür beten wir.


Möge Gott ein friedliches Zusammenleben, nicht nur im Nahen Osten, ermöglichen und das Leid der Unschuldigen vermindern.

von Islamische Gemeinde 13. April 2025
13.04.2025, Herne - Auch im April absolvierten einige Mitglieder der Muslimischen Jugend Röhlinghausen ein Zertifikat im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Diesmal drehte sich alles um die kindgerechte Kommunikation auf Augenhöhe. „Wir legen großen Wert darauf, uns regelmäßig fort- und weiterzubilden. Ein professioneller Umgang mit den Kindern, die unsere Angebote wahrnehmen, ist uns sehr wichtig.“, betonte Alânur Davulcu, Jugendleiterin der Gemeinde.
von Islamische Gemeinde 13. April 2025
13.04.2025, Herne - Passend zu der vielen Freizeit, die die Kinder und Jugendlichen der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen in den Osterferien haben, wurde eine Leseförderaktion initiiert. Dies soll den Kindern und Jugendlichen nicht nur eine sinnvolle Freizeitaktivität bieten, sondern auch die Lesekompetenz stärken sowie die Freude an Büchern und am Lesen wecken. Die Bücher reichten von kindgerecht aufbereiteten Ausgaben des Grundgesetzes bis hin zu Werken wie „Von Abraham bis Zuckerfest – Deutschland und NRW“. Als zusätzlichen Anreiz gibt es für diejenigen, die eines der Bücher lesen, ein kleines Geschenk.
von Islamische Gemeinde 9. April 2025
09.04.2025, Herne - Als die Islamische Gemeinde Röhlinghausen eine Mail des Frauenhauses Herne mit der Bitte um eine Spende für einen Ausflug für die Bewohnerinnen erreichte, fackelte die Muslimische Jugend Röhlinghausen nicht lange und bekam 500 € zusammen. Übergeben wurde es von Hamza Davulcu, Mitglied der Muslimischen Jugend Röhlinghausen an Frau Ünlü, Vertreterin des Frauenhauses Herne.
von Islamische Gemeinde 8. April 2025
In ihrem Vortrag geht Soziologin und Suchtpädagogin Hava Budak auf die weit verbreiteten Suchtsubstanzen Nikotin und Alkohol ein. Sie beleuchtet die Ursachen für den Konsum, die körperlichen und psychischen Wirkungen, sowie die gesundheitlichen und sozialen Folgen. Zudem thematisiert sie die Risiken einer Abhängigkeit und zeigt Möglichkeiten der Entwöhnung und Prävention auf. Wann: 12.04.2025, 12 Uhr Wo: Islamische Gemeinde Röhlinghausen (Rheinische Straße 25, 44651 Herne) Um Anmeldung unter +49 170 2679898 oder per Mail an info@ig-ev.de wird gebeten.
von Islamische Gemeinde 8. April 2025
08.04.2025, Recklinghausen - Die interreligiöse Veranstaltung begann mit einem Grußwort des Recklinghauser Bürgermeisters Herrn Christoph Tesche. Anschließend trug Matthias Grammann etwas zum Thema „Jesus im Christentum“ vor. Tuncay Nazik von der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen knüpfte mit seinem Vortrag „Isa im Islam“ daran an. Für Aufmerksamkeit sorgte das Blatt in seiner Hand mit der Aufschrift „I love Jesus“. Nazik betonte, dass Muslim:innen Isa, also Jesus, als Propheten anerkennen. Dabei ist es eines der Glaubensgrundsätze des Islam, keinen Unterschied zwischen den einzelnen Propheten zu machen. Jesus ist also genau so Prophet wie Mohammed es ist. Verschiedene Theateraufführungen sorgten für künstlerische Abwechslung und die Veranstaltung endete mit einer Podiumsdiskussion.
von Islamische Gemeinde 7. April 2025
07.04.2025, Herne - Die Muslimische Jugend Röhlinghausen lud Frau Kirsten Wietoska zu einem Kennenlerngespräch in die Gemeinde ein. Sie ist seit Oktober 2024 die neue Leiterin des Jugendamtes Herne. Das Treffen begann mit einer Führung durch die Räumlichkeiten. Dabei berichteten Berat Davulcu und Havle Nazik auch vom Gemeindeleben sowie den verschiedenen Angeboten der Gemeinde. Anschließend hatten die Jugendlichen die Möglichkeit Fragen rund um das Thema Jugendamt zu stellen. Dabei räumte Frau Wietoska mit dem Vorurteil auf, dass das Jugendamt hauptsächlich damit beschäftigt sei, Familien ihre Kinder wegzunehmen. Auch lobte sie das Bestreben der Muslimischen Jugend Röhlinghausen Trägerin der freien Jugendhilfe werden zu wollen und bedauerte gleichzeitig, dass die Jugendträgerschaft noch weit davon entfernt sei, das „Abbild der Gesellschaft“ zu sein. Der Abend endete mit einem offenen Buffet und Gesprächen in lockerer Atmosphäre.
von Islamische Gemeinde 6. April 2025
06.04.2025, Herne - Für das Eid-Frühstück am Sonntag fingen die Vorbereitungen schon einen Abend vorher an. Die Jugendleiterinnen stellten Tische und Stühle auf und dekorierten die Räumlichkeiten festlich. Auch backten sie Muffins und Plätzchen mit passenden Eid-Motiven. Am Sonntag wurde dann gemeinsam gegessen, gespielt und gewichtelt. Später kamen die Mütter dazu und die Kinder trugen die im Laufe des Ramadan gelernten Suren auf arabisch und deutsch vor. Anschließend bekamen sie von den Jugendleiterinnen als Belohnung kleine Geschenke.
von Islamische Gemeinde 3. April 2025
03.04.2025, Herne - Der diesjährige Boys Day fand auf dem Gelände der Künstlerzeche Unser Fritz statt und bot den Besuchern eine Vielzahl an Spielmöglichkeiten. Auch Mitglieder der Muslimischen Jugend Röhlinghausen unterstützen nicht nur bei der vorangegangenen Organisation, sondern auch am Boys Day selbst beim Auf- und Abbau sowie bei der Ausgabe von Snacks und Getränken.
von Islamische Gemeinde 2. April 2025
02.04.2025, Herne - Anlässlich der Herner Gesundheitswoche klärte die städtische Zahnärztin Birsel Habrichi-Pulat die Frauengruppe der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen über Mundgesundheit in türkischer Sprache auf. Die Veranstaltung fand im Rahmen des wöchentlichen Frühstücks der Muslimischen Frauen Röhlinghausen statt. Der Fokus lag unter anderem auch auf der traditionellen Miswak, dessen Verwendung und gesundheitlicher Nutzen im Zusammenhang mit moderner Zahnpflege diskutiert wurde. Zum Abschluss der Veranstaltung führten die Teilnehmerinnen eine praktische Zahnputzübung durch und erhielten alltagsnahe Tipps für die Zahnpflege im höheren Alter.
von Islamische Gemeinde 2. April 2025
Heute am 02 04.2025 Nachmittag klärte die städtische Zahnärztin Frau Habrichi-Pulat auch die Kindergruppe über altersgerechte Mundhygiene mit Reimen wie „Kreise Kreise, Zahnbürste geht auf die Reise“ und „Ritsche ratsche, weg mit der Matsche – Spucke ist wie Superman, hat Superkräfte!“ auf. Gemeinsam wurde geputzt, erklärt und ausprobiert - und am Ende wussten alle: Zähneputzen, zahngesunde Ernährung und Trinken sowie regelmäßige Zahnarztbesuche halten den Mund gesund.
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