10.10.2024, Herne - Am Donnerstag nahmen Sadiye und Mustafa Davulcu an der Veranstaltung „Depression bei Menschen mit Migrationsgeschichte“ teil.
Im Mittelpunkt standen Vorträge und Erfahrungsberichte, die das Thema aus unterschiedlichen medizinischen und persönlichen Perspektiven beleuchteten.
Dr. Gül-Faust, ein Oberarzt türkischer Herkunft, ging auf die Ursachen von Depressionen ein und betonte dabei, dass diese Erkrankung sowohl durch kulturelle als auch durch psychosoziale Faktoren bedingt sein kann. Er hob hervor, wie wichtig es sei, kulturelle Unterschiede in der Wahrnehmung und Behandlung von Depressionen zu berücksichtigen, da diese oft beeinflussen, wie offen Menschen über ihre psychische Gesundheit sprechen und sich Hilfe suchen.
Die zweite Rednerin, Frau Azerine Schulz von der Soforthilfe Herne mit bosnischem Hintergrund, konzentrierte sich in ihrem Vortrag auf die pflegerische und gesundheitswissenschaftliche Perspektive des Themas.
Der persönliche Teil der Veranstaltung umfasste Gespräche mit zwei älteren Menschen, die in der Vergangenheit selbst unter Depressionen gelitten haben.
Eine Frau, 63 Jahre alt, erzählte, wie sie durch die Hilfe ihrer Familie ihre Depression bewältigte.
Ein 55 Jahre alter Mann teilte ebenfalls seine Geschichte. Er berichtete davon, dass sein Vater früh die Depression merkte und ihn mit ärztlicher Hilfe versorgte.