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Was für ein Vertrauen / 37. Deutsche Evangelische Kirchentag

Islamische Gemeinde • 26. Juni 2019
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Der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dortmund 2019 hatte dieses Jahr sehr viele Menschen muslimischen oder jüdischen Glaubens aller Altersgruppen. Die islamische Gemeinde nahm mit drei Personen an dem Kirchentag teil.


Das diesjährige Motto „Was für ein Vertrauen“ spiegelte sich in allen Veranstaltungen. „Vertrauen beruht auf Kenntnis der Lebenswelt der anderen“, wie es von Bundeskanzlerin Frau Merkel gesagt wurde. Kennenlernen erfolgt aber erst wenn sich Andersglaubende öffnen. Genau das hat der Kirchentag gezeigt. Wir können offen, fair und ruhig miteinander reden. Gegenseitiger Respekt führt dann zu mehr Offenheit und manchmal auch zu Begeisterung. So auch bei Ravda Can, Jugendliche aus der islamischen Gemeinde „Mir hat es sehr gefallen und bin positiv sehr überrascht gewesen. Ich habe schon fest in Planung, dass ich an den 38. Kirchentag in Frankfurt teilnehmen möchte


Havle Nazik war überrascht das so viele Menschen sich für eine gute Sache engagieren “Unzählige Vereine oder Initiativen waren an der Markt der Möglichkeiten vertreten. Alle hatten eins gemeinsam. Sie warben für mehr Toleranz, Menschlichkeit oder für ein besseres Welt. Ich konnte viel Kraft und Mut aufladen. Jetzt habe ich mehr Hoffnung für ein friedvolles Leben auf der Welt“ 


Neben dem vielfältigen Programm der Zentren „Juden und Christen“ und „Muslime und Christen“ gab es beim Kirchentag in Dortmund erstmals eine Podienreihe mit dem Titel „Trialog: jüdisch, christlich, islamisch“

Der Koran sieht die religiöse und kulturelle Vielfalt auf der Welt als Gottgewollt und das hat nur einzigen Zweck. Nämlich dass es ein Anreiz zum Kennenlernen dienen soll. So steht es in der Sure 49 Vers 13 „O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt.


Ich rufe alle Gesellschaftlichen Akteure dazu auf sich näher kennenzulernen. Ost und West sind nicht so entfernt wie es scheint."



Goethe hat es schon fast vor 220 Jahren festgestellt.:

Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.


"Einen Apell richte ich an die Vorstände der muslimischen Gemeinden. Wartet nicht auf Einladungen der Andersglaubenden. Nimmt die Initiative auf. Geht auf die Menschen zu. Nur so können wir uns kennenlernen, verstehen, akzeptieren und gegenseitig Vertrauen aufbauen.“, so Tuncay Nazik


Auch neu Freundschaften sind entstanden. So habe die Familie Nazik zwei Gäste aus Paris, christlicher Glauben, für die fünf Tage, Privatquartier gespendet und Übernachtung gewährt.


Ich habe es in den Medien (Hallo Herne und WAZ) gelesen wie Herr Dr. Dudda für mehr Unterkünfte geworben hat. Wir haben uns dann entschieden zwei Gäste aufzunehmen. Durch die beiden Gäste haben wir weitere Pariser Gemeindemitglieder kennengelernt. Wir wurden von unseren Gästen nach Paris eingeladen. Es waren sehr schöne Tage“, so Ayse Nazik.

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