Am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum fand das Seminar „IHA und Organspende - Einblick für Studierende“ statt. Die Veranstaltung, die etwa 60 angehende Ärztinnen und Ärzte anzog, beleuchtete das Thema Organspende und bot Einblicke in medizinische sowie islamische Perspektiven.
Tuncay Nazik von der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen sprach über die religiöse Betrachtung der Organspende im Islam. Er betonte, dass die primären Quellen, wie der Koran und die Sunna, keine eindeutige Anweisung zum Thema Organspende enthalten. Durch Analogieschlüsse und die Meinung islamischer Gelehrter gilt die Organspende im Islam aber nicht nur als erlaubt, sondern in vielen Fällen auch als besonders empfehlenswert. Diese Empfehlung ist durch das Prinzip des Helfens und Heilens begründet, das im Islam hohe Bedeutung hat.
Univ.-Prof. Dr. Mortimer Gierthmühlen, kommissarischer Direktor der Neurochirurgischen Klinik, und Benedikt Alders, geschäftsführender Oberarzt des Knappschaftskrankenhauses Bochum, erläuterten die medizinischen und rechtlichen Aspekte der Organspende.